Farbiger Umriss eines Mannes, der nachts warmen Atem ausatmet.

Atemlos durch die Nacht? Nicht mit uns!

Atemtraining ist in den verschiedensten Formen seit Jahrhunderten eine Inspiration und Quelle der Gesundheit für Yogis und ihre Anhänger. Überlieferte Techniken kann man erlernen bei professionellen Atemtrainern, aber auch neuere Methoden haben viel Einfluss gewonnen. Manche Techniken sind strittig, andere werden von Ärzten empfohlen. Man muss sehr genau hinterfragen, welche Methode man für seine Gesundheitspflege einsetzen sollte. Der eigene Gesundheitsstatus ist dabei besonders von Bedeutung. Eine Absprache mit dem Hausarzt ist vor dem Beginn eines Trainings eine gute Idee.


Dr. Stanislav Grof

Das Holotrope Breathwork wurde von Dr. Stanislav Grof erfunden, der nach Experimenten mit LSD in seiner Psychotherapie Atemübungen einsetzte, die einen psychedelischen Effekt ausübten. LSD war verboten worden, deshalb orientierte sich der Psychotherapeut um und konnte mit dem Atemtraining, bei dem er Patienten über Stunden bei Musik hyperventilieren ließ, ähnliche Effekte wie mit LSD für die Heilpraxis nutzen. Begleitet werden die Übungen durch einen Leiter, der die Atemtechnik vorgibt. Die Sitzungen wurden in Gruppen oder einzeln ausgeführt. Die Patienten erlebten Visionen, wurden hysterisch oder hatten schwere Krämpfe. Das Ziel war dabei, die Probanten widerstandsfähiger gegen Angst und Stress zu machen.

Leonard Orr

Junge Frau sitzt in Lotusposition mit verbundenen Händen auf Yogamatte und praktiziert Atemübungen.Leonard Orr lehrte das Rebirthing Breathwork, das durch spezielle Atemtechniken bis hin zum Geburtstrauma führen soll im Unterbewussten des Menschen. Die Patienten werden ebenfalls von einem Leiter durch die Session geführt und hyperventilieren, allerdings ohne musikalische Begleitung. Sie kommen in psychedelische Zustände und erleben Offenbarungen und meditative Erfahrungen. Durch den extremen Sauerstoffgehalt im Blut und einen veränderten PH-Wert des Blutes erlebt der Körper einen Ausnahmezustand, weshalb die Erfahrungen wohl zustande kommen. Stress und Spannungen sollen so aus dem Körper entfernt werden.

Wim Hof

Das Breathwork mit Wim Hof ist eher eine tägliche Übung, die nur einige Minuten in Anspruch nimmt. Der Extremsportler hat mit seinen Aktionen sehr viel Aufmerksamkeit erhalten, da er sich als äußerst widerstandsfähig und belastbar erwies. Er vertritt die These, dass man nach dem permanenten Atmen ohne Pause über 20 bis 30 Atemvorgänge durch den hohen Sauerstoffgehalt im Blut und dem niedrigen Kohlendioxidgehalt belastbarer wird.

Dabei kommt es beim Atmen darauf an, viel mehr Sauerstoff einzuatmen als auszuatmen.

Durch ein Luftanhalten, das wegen des niedrigen Kohlendioxidgehalts lange gelingt, signalisiert das Gehirn dem Körper eine Krisensituation, was zum Ausstoß verschiedener Hormone führt, die gegen Stress wirken. Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin sorgen für die Ausdehnung von Blutgefäßen und wirken stressreduzierend. Die Organe werden besser durchblutet und man fühlt sich aufgrund der Wohlfühlhormone entspannt und belastbar.

Viele Methoden mit Atemtechniken

Wer sich für die verschiedenen Methoden der Atemübungen interessiert, findet ganz sicher Gleichgesinnte. Insbesondere die Methode von Wim Hof hat viele Anhänger, die auch auf dem Fitnesssektor aktiv den Trend pflegen. Wichtig ist dabei, dass man sich selbst als belastbar einschätzt und auch den Arzt konsultiert, um eventuelle Vorerkrankungen auszuschließen, mit denen diese Praktiken riskant würden.

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